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Diagnostik und Therapie
bei funktionellen Darmbeschwerden

Beratungsgespräch der Potsdamer Osteopathin & Physiotherapeutin Anke Girrulat zu Darmbeschwerden

Während meiner osteopathischen Arbeit gibt es immer wieder Momente, in denen ich feststelle, dass bei manchen Patienten die Muskeln und Faszien, die den Bauch durch­ziehen, wiederholt Unbeweglichkeiten aufweisen.

Diese Dysfunktionen lassen sich oft nicht ausreichend mit den Ein­schrän­kun­gen am Be­wegungs­apparat er­klären. Sie hängen mit der Darm­ge­sund­heit zusammen.

Einfluss des Darms auf den Bewegungs­apparat

Der Darm hat schon über seine Auf­hän­gun­gen und über durch den Bauch ver­lau­fende Mus­ku­la­tur einen di­rek­ten Ein­fluss auf den Rücken, auf das Hüft- und auch das Knie­gelenk, genau ge­nom­men auf den gesamten Körper und damit auf den gesamten Körper.

So läuft der Muskel Iliopsoas von der Lendenwirbelsäule durch die Leiste zum Ober­schenkel und beugt und dreht diesen. Teile des Darms verlaufen direkt auf oder neben dem Iliopsoas. Ist der Darm nun aufgrund ver­schie­dener Ursachen (funktioneller Störungen) gereizt, entsteht eine lokale Ent­zün­dung, die die un­mittel­bare Umgebung beeinflusst. Es gibt natürlich auch noch andere mehr oder weniger un­mittel­bare Einflüsse.

Funktionelle Störungen

Als funktionelle Störung bezeichnet die Medizin Fehlfunktionen, die ihre Ur­sache nicht in einem erkrankten Ge­we­be haben, sondern in einer Störung im Ablauf oder der Zu­sam­men­arbeit der verschiedenen „Mitarbeiter“ (hier Schleim­haut/ Bakterien/ Immun­system).

Besteht eine funktionelle Störung aller­dings über eine lange Zeit, wird sich irgendwannn auch das Gewebe an­pas­sen und verändern.

Das Mikrobiom

Die Zusammensetzung unseres Mikrobioms (Darm­flora und Darm­schleimhaut) ist so in­di­vi­duell wie ein Fin­ger­ab­druck. Als Er­wach­sener beherbergt unser Dick­darm schätzungsweise 100 Billionen Mi­kro­orga­nis­men, die es auf ein Gewicht von bis zu 2 kg bringen.

80% des Immunsystems be­fin­det sich im Darm und mit 400 qm Fläche ist die Darm­schleim­haut ein wichtiges Fenster unseres Inneren nach außen.

Mikroorganismen - Fleißiger Helfer

  • Sie helfen bei der Ver­wer­tung von Nahrungs­bestand­teilen,
  • ver­hin­dern die Ausbreitung von Krank­heits­er­re­gern im Darm,
  • tragen zum Funktionieren des Im­mun­systems bei,
  • ernähren die Darmschleimhaut
  • und sind nicht unwesentlich an der Stabilität unserer Psyche beteiligt.

Wenn die Darmflora gestört ist

Eine ungünstig gestörte Darm­flora kann Diabetes, Le­ber­erkrankungen, Depressionen, Alzheimer und Schlaf­störungen verursachen. 

Nahrungsmittelallergien und ein zu durchlässiger Darm ver­ur­sachen stille Ent­zün­dun­gen und Probleme in den Muskeln, Faszien und Gelenken.

Immer im Wandel

Die Zusammensetzung der Darmflora ist einem stän­di­gen Wandel unterworfen. Abhängig von Alter, Le­bens­weise, Stress, Medikamenteneinnahme und Er­näh­rung verändert sie sich.

Dies ist zwar eine schät­zens­werte Anpassung an sich ver­än­dern­de Lebens­situa­tionen, kann aber in un­güns­ti­gen Fällen zu Fehlbesiedlungen und Be­las­tun­gen der Gesundheit führen.

Mögliche Erkrankungen,

die mit einer geschädigten Darmschleimhaut in Verbindung gebracht werden:

  • chronische Gelenkschmerzen
  • chronische Muskelschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Blähungen
  • Migräne
  • Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen
  • Nervosität bis hin zu Angstzuständen
  • Ekzeme, z. B. Neurodermitis oder die periorale Dermatitis
  • ein schwaches Immun­system
  • immer wiederkehrende Blasen- oder Vaginalinfekte
  • chronische Müdigkeit
  • Unverträglichkeiten verschiedener Lebensmittel (Nahrungsmittelintoleranzen)
  • Reizdarmbeschwerden u. v. m.

Diagnose und Behandlung

In einem detaillierten Gespräch werde ich Ihre ganz persönliche Situation ein­schätzen und durch gezieltes Nach­fra­gen Ihre Problematik und deren mög­liche Ursachen ein­gren­zen. Ein Er­näh­rungs­protokoll gibt konkrete Hinweise auf Zusammenhänge von Symptomen und möglichen Ver­ur­sachern in Ihren Ernährungsgewohnheiten.

Je nachdem welche Ver­dachts­dia­gno­sen sich in der ausführlichen Anamnese ergeben, kann es sinnvoll sein, klare Ergebnisse mithilfe einer Labor­dia­gnos­tik zu erhalten. So lassen sich Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träglichkeiten und Allergien ausschließen oder bestätigen und Fehlbesiedlungen erkennen und dann gezielt behandeln.

Auf Grundlage der Diagnostik ergibt sich eine Therapie mit gezielten Er­näh­rungs­empfeh­lungen und natur­heil­kund­lichen Mitteln, die zu Ihrer Lebenssituation passen.

Sie leiden unter Darmbeschwerden und wünschen eine Beratung oder Behandlung?

Gern stehe ich Ihnen in meiner Potsdamer Praxis unterstützend zur Seite.